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Vindobona

 

Ab 13. Januar 1957 ist der Zuglauf des FDt 50/51 Berlin – Prag auf Anregung der DR probeweise bis Wien verlängert worden.

Ab Sfpl. 1957 ist der neue FDt 54/55 Berlin – Prag – Wien nun als planmäßige Tagesverbindung mit dem Namen Vindobona gefahren worden. Zum Einsatz kam dabei zunächst ein SVT 137 Bauart Köln, später auch zusammen mit einem SVT 137 Bauart Hamburg der DR. Zeitweise wechselte die Gestellung der Triebwagen des seit Sfpl. 1959 als Ext geführten Vindobona an die ÖBB (1962 bis 64), die hier die Reihe 5045, den so genannten „Blauer Blitz“ einsetzte und die CSD (1960 - 62, 1964 – 66 und 1969 – 72), die mit den Reihen M 495.0 (Ganz/Mavag, Ungarn – baugleich mit den VT 12.14 der DR), M 298.0 und M296.1 vertreten war. Von Sfpl. 1972 bis Wfpl. 1978/79 war die DR, wie auch schon bis 1960 und von 1966 – 69, allein für die Gestellung der Triebwagen zuständig und setzte seit 1966 ihre prestigeträchtigen VT 18.16 (ab 1970 = BR 175, der Bauart Görlitz) ein. So ist der ab Sfpl. 1973 als Ext 70/71 Vindobona bezeichnete Zug vielen Eisenbahnfreunden im Gedächtnis geblieben. Ab Sfpl. 1979 ist der Vindobona in einen lokbespannten D-Zug umgewandelt worden, an dessen Wagengestellung sich die DR, CSD und ÖBB gleichermaßen beteiligten. Der D 70/71 bestand nun aus zwei Zugteilen Berlin – Wien und Berlin – Prag. Letzterer, stets von der CSD gestellter Zugteil war nur in den Fahrplanjahren 1979/80 und 1989/90 zwischen Berlin und Ceské Velenice eingesetzt. Dieses Zugkonzept des seit Sfpl. 1981 als D 3747375 nummerierten Vindobona blieb bis 1990 weitgehend unverändert. Nur in den Jfpl. 1986/87 und 1987788 ist der Vindobona zwischen Berlin und Prag vereint mit dem Hungaria gefahren worden. Im Jfpl. 1993/94 ist der Vindobona zum EuroCity aufgewertet worden und ist als EC 172/173 auch im Jahre 2008 immer noch in der gleichen Fahrplanlage zwischen Berlin und Wien unterwegs. Nun aber zu den Screens:

Der FDt bzw. Ext 55 Vindobona, hier dreimal bei Böhla unterwegs nach Wien, wie er in seinen Anfangsjahren gebildet war, wurde von 1957 bis 60 sowie von 1966 bis 1969 von der DR gestellt, die hier im Sommer 1966 einen SVT 137 der Bauart Köln mit einem zusätzlichen Mittelwagen einsetzte. Die gleiche Zugbildung galt auch im Zeitraum 1957 bis 1960. Wenige Tage nach dieser Szene übernahm der SVT 18.16 den Vindobona. Von 1962 bis 1964 oblag die Gestellung der ÖBB, deren „Blauer Blitz“ der Reihe 5045 hier als Ext 55 im Frühsommer 1964 die Landschaft ziert.

Von 1960 bis 1962, 1964 bis 1966 und 1969 bis 1972 war die CSD am Zuge, deren sechsteiliger M 296.1 am Ende des Wfpl. 1971/72 dargestellt wird.

Diese drei interessanten Zugkompositionen stellte Marco Möbius zusammen, dafür besten Dank!

Letztmalig verkehrte der Vindobona im Wfpl. 1978/79 als Extpressriebwagen zwischen Wien und Berlin. Im September 1978 liegt der Ext 70 Wien – Berlin in Dresden Hbf einen Zwischenstopp ein. Die DR setzte hier hauptsächlich ihren Vorzeigetriebwagen, den Görlitzer VT 18.16 (Baureihe 175) ein.

Im genannten EK-Buch ist auf Seite 108 ein Bild zu sehen, das den von der ÖBB als TS 71 bezeichneten Vindobona am 13. August 1978 in Wien als lokbespannte, aus DR-Städteexpresswagen gebildete Ersatzgarnitur eines ausgefallenen VT zeigt. Und so könnte diese Betriebssituation auf DR-Gleisen ausgesehen haben. Hinter der 118 laufen bei Durchfahrt Radebeul-Ost ein A, ein WRg und zwei B als Triebwagenersatz in Fahrtrichtung Wien.

Seit Sfpl. 1979 als lokbespannte Garnitur eingesetzt, durchfährt D 374 Vindobona an einem schönen Sommerabend des Jahres 1981 den Berliner Bahnhof in Großenhain. Vorneweg laufen zwischen Prag und Berlin B, A und B der CSD in einer von 1981 bis 1888 unveränderten Wagenreihung. Auf der Gesamtstrecke Wien – Berlin laufen WR und BD der CSD, B, A, B der DR und ein Bedarfswagen, heute ein B der ÖBB. Die Gestellung der Wagen an den Positionen 6 bis 8 wechselte jährlich zwischen DR, CSD und ÖBB.

Der ÖBB-Wagen ist einer des Typs UIC-X. An Position 6 läuft der nirostaverkleidete Y-Wagen-Prototyp 51 50 20-40 070-8 Bme der DR.

Um die Vorteile der elektrischen Traktion auszunutzen, hält der Vindobona in diesem Fahrplanabschnitt in Brenitz-Sonnenwalde, um auf Diesellok umgespannt zu werden.

Der gleiche Zug durchfährt im Jfpl 1984/85 Weinböhla. An der Spitze läuft ab Dresden Hbf ein Post der DP. Der Rest des Zuges – B, A, B (Prag – Berlin), WR, B, A, B und BD (Wien – Berlin) wird ausschließlich aus Wagen der CSD gebildet, die in diesem Fahrplanabschnitt auch für die Gestellung des Zugteils Wien – Berlin zuständig war. Der in der Mitte des Zuges laufende Speisewagen gehört zu einer 1978 von Bautzen an die CSD gelieferten Serie von 40 Stück, die erstmals ein Länge von 26,4 m hatten und dem UIC-Typ X entsprachen. Die Küche befand sich in Wagenmitte, an die sich auf der einen Seite der Speise- und auf der anderen Seite ein Buffetraum anschlossen. Im Vindobona waren diese Wagen nicht sonderlich beliebt und wurden später durch 24,5 m lange WR abgelöst.

 

Im Jfpl 1985/86 wurden die Sitzwagen der Zugteil Wien – Berlin turnusgemäß von der ÖBB gestellt. An der Spitze des D 375, der im Winternebel auf dem Berliner Außenring in Höhe Wendenheide stochert, sind der BD der CSD, je ein B, A und B der ÖBB sowie der WR zu erkennen, den in dieser Fahrplanperiode die DR stellte. Der Zugteil Berlin – Prag am Schluss, wird, wie gehabt, aus je einem B, A und B der CSD gebildet.

In den Jfpl 1986/87 und 1987/88 wurde der Vindobona zwischen Prag und Berlin vereint mit dem Hungaria gefahren, der Zuglauf wurde aber immer mit Wien – Berlin angegeben, die  Wagengruppe von und nach Budapest hatte dabei den Status von Kurswagen.

An einem lauem Maiabend 1988 sieht die Garnitur des gerade Radebeul passierenden D 374 hinter dem Prototypen der neuen Skoda-Zweisystemlok 230 001 so aus:

An der Spitze läuft ein Post der DP zwischen Dresden und Berlin, gefolgt von der Gruppe Prag – Berlin mit B, A und B der CSD, der Gruppe Wien – Berlin mit BD, B, WR, A und B, turnusgemäß von der DR gestellt, an die noch ein Bedarfswagen, wieder einmal ein B der ÖBB, gehängt wurde. Am Schluss laufen die Kurswagen Budapest – Berlin B, AB und B der MAV sowie der Kurswagen nach Malmö, heute ein Bc ab Budapest der MAV.