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Sassnitz-Express

 

Als schnelle Triebwagenverbindung zwischen Sassnitz-Hafen und München über Neubrandenburg – Berlin Stadtbahn – Leipzig – Probstzella – Ludwigsstadt – Nürnberg wurde zum Sfpl. 1955 der FDt 129/130 Sassnitz-Express (SE) eingeführt, nachdem er seit März 1955 schon probeweise fuhr. Zum Einsatz kam dabei ein SVT 137 der Bauart Köln, der später durch einen der Bauart Leipzig ersetzt wurde. In Sassnitz bestand dabei Anschluss an einen Schlafwagenkurs der SJ Sassnitz – Stockholm. Bereits drei Jahre später wurde der WL-Kurs bis Berlin ausgedehnt, da der SE nun als lokbespannter Zug gefahren wurde. Sitzwagen liefen weiterhin bis München. Das bis dato nur zweimal pro Woche im Sfpl. verkehrende Zugpaar lief ab 1959 zwischen Sassnitz und München nun ganzjährig und täglich, allerdings um einen halben Tag versetzt, sodass es nun auch Änderungen beim Wageneinsatz gab. Prinzipiell änderte sich daran nichts bis Sfpl. 1968, als der SE ( nun D 127/128) nördlich von Berlin in die Fahrplanlage des ehemaligen D 23/24 gelegt wurde und auch dessen Kurswagen übernahm. Südlich Berlins änderte sich dadurch auch das Einsatzkonzept, da der SE hier nun als Tagesschnellzug fuhr, ab Sfpl. 1972 als D 346/347 über Gutenfürst – Hof – Regensburg. Ab Sfpl. 1973 mit neuen Zugnummern D 318/319 beschränkte sich sein Laufweg auf die Relation Berlin – Stockholm, da der Ostsee-Express nun nach München durchgebunden wurde. An diesem Einsatzkonzept sollte sich in den folgenden Jahren, abgesehen von einigen wechselnden Kurswagenläufen und Änderungen des Wagenmaterials nichts Grundlegendes verändern. Bei den Kurswagen handelte es such um B-Kurse Malmö – Hannover bzw. München, WL-Kurse Oslo – Moskwa, Stockholm – Moskwa, Malmö – Budapest und Malmö – Beograd sowie Bc-Kurse Malmö – Prag, Malmö – Budapest und Malmö – Bratislawa. Als Nachtschnellzug verkehrte der D 318/319 bis Januar 1999 als Sassnitz-Express über Sassnitz, dann bis September 2000 mit dem Namen Nils Holgerson über Sassnitz-Mukran zwischen Berlin und Malmö, nachdem er ab Jfpl. 1992/93 bereits den WL Stockholm – Berlin eingebüßt hatte. In der Gegenrichtung wurde der WL Berlin – Stockholm bereits ab Sfpl. 1979 im D 316 Berlinaren gefahren. Ab Jfpl. 1985/86 wurde der D 318 über Greifswald gefahren. Der Gegenzug D 319 nahm diese Route erst ab Jfpl. 1989/90. Als Nachfolger kann heute der EuroNight (EN) 210/211 „Berlin-Night“ angesehen werden, der im Auftrag der SJ durch die private Georg Verkehrsgesellschaft (GVG) betrieben wird. Dabei kommen schwedische Schlaf- und Liegewagen nach Berlin. Nun aber zu den Screens:

Zweimal D 319 Sassnitz-Express, wie er Ende der siebziger Jahre gebildet war. Links beschleunigt 03 0074 den D 319, der gerade Neustrelitz passiert hat. Er wird im Sommer 1978 aus zwei Bmh und einem BD der DR Sassnitz – Berlin, einem B und zwei WL der DR Malmö – Berlin und einem WL Stockholm – Berlin sowie einem B der DB als Kurswagen Malmö – Hannover gebildet, der in Berlin auf D 344 übergehen wird. Die im ZpAR vorgesehenen Modernisierungswagen Bg an den Positionen 1 und 2 sind dabei bereits durch neu gelieferte Bmh-Wagen ersetzt worden. Ein Jahr später, im Sommer 1979 letztmalig dampfbespannt, rollt der D 319 rechts über den Rügendamm. Der BD ist durch einen weiteren Halberstädter ersetzt worden, die Bmh gehören nun planmäßig zum Zugverband. Der am Schluss laufende B der DB läuft ab Berlin nun nicht mehr nach Hannover sondern im D 309 OE nach München. Videoclip D 319 Ausfahrt Sassnitz, Sommer 1978

Links:

Ein Holzroller der BR 211 beschleunigt in Bergfelde (bei Berlin) den D 319 im Sommer 1985 nach Einfädelung auf den Berliner Außenring und hat nur noch wenige Kilometer bis Berlin-Lichtenberg (Blo.) vor sich. Im Zugverband befinden sich ein Bmh, ein AB und zwei weitere Bmh der DR (Sassnitz – Blo.) für den Binnenverkehr.

Zwei B, davon einer bei Bedarf) und zwei WL (auch hier einer bei Bedarf) der DR (Malmö – Berlin) und ein WL der DR (Stockholm – Berlin) laufen ab Blo. im Flügelzug D 1319 nach Berlin Zoo. Am Schluss läuft nur freitags ein WL der SZD Oslo – Moskwa.

 

Unten:

Die letzten Kilometer des Gegenzuges D 318 auf DDR-Territorium geizten nicht mit Superlativen, den höchsten Punkt der Strecke Berlin – Saßnitz bei Lanken noch vor sich stemmt sich die 132 im Sommer 1987 zu nachtschlafender Zeit in Sagard in die Zughaken der Garnitur, bestehend aus einem Bc der MAV, einem WL der SZD, zwei WL, zwei B der DR, die allesamt nach Umsetzen in Saßnitz, dem nördlichsten Bahnhof der DDR, die steilste Strecke der DR nördlich des Harzes befahren, um in Saßnitz-Hafen auf die Fähre nach Trelleborg überzugehen. Am Zugschluss hängen noch 3 B und ein AB der DR des Inlandszugteils Berlin – Saßnitz.

Der Bc der MAV mit Laufweg Budapest – Malmö gehörte im Sfpl. in drei Nächten der Woche (Di/Mi, Mi/Do und Sa/So) zum Zugverband, in den Nächten Do/Fr und im Sfpl. auch So/Mo lief an seiner Stelle ein WL der gleichen Bahnverwaltung. Im Sfpl. war dies in den Nächten Mo/Di und Fr/Sa ein WL der JZ mit Laufweg Beograd  - Malmö. Der SZD-WL war in der Relation Moskwa – Oslo unterwegs, wäre Mittwoch/Donnerstag würde er nach Stockholm laufen. Von den DR-Wagen der Relation Berlin – Malmö laufen je ein WL und B nur in der Hauptreisezeit Juli/August, ansonsten bei Bedarf.