Screenshots
www.ts-werkstatt.de
Rujana
Die
DDR-Ostseeküste entwickelte sich seit Mitte der 1970er Jahre in den
Sommermonaten zunehmend zu einem wichtigen Reiseziel für Touristen aus der benachbarten
CSSR. Dem Rechnung tragend, legte die CSD ab Sfpl 1985 das zunächst einmal pro
Woche verkehrende Zugpaar D 1270/1271 Bratislawa – Binz ein. Damit entstand
nach vierjähriger Unterbrechung wieder eine umsteigefreihe Verbindung zwischen
der CSSR und der Insel Rügen, wie es sie von 1971 bis 1981 mit dem Meridian
schon einmal gegeben hatte. Der von Mitte Juni bis Mitte September freitags in
Bratislawa abfahrende Zug erreichte Binz am Samstag und fuhr am selben Abend
wieder zurück nach Bratislawa. Mit bis zu neun Liegewagen hatte er den
Charakter eines klassischen Urlauberzuges. Ab Jfpl. 1986/87 ist der Einsatz des
D 1270/1271 dahingehend ausgeweitet worden, dass er nun von Ende Juni bis Ende
September täglich verkehrte und den Namen Rujana erhielt. Die Zahl der
Liegewagen reduzierte sich dabei zugusten zusätzlicher Sitzwagen, ab 1987
entfiel der Speisewagen. In diesem Konzept verkehrte das Zugpaar bis 1990,
wobei der Zuglauf zwischenzeitlich auf Prag – Binz oder Brno – Binz gekürzt
worden war.
Der Bedarf
wurde ab Jfpl. 1991/1992 durch das neue Zugpaar D 1310/1311 „Csardas“ Budapest
– Malmö abgedeckt, das zuletzt als D 1010/1011 bis Jfpl 1999/2000 verkehrte. Im
Jfpl 2007/2008 existiert mit dem EC 370/371 wieder eine ganzjährige Verbindung
zwischen Prag und Stralsund, die im Sommerabschnitt, sowie an weiteren
Wochenenden bis Ostseebad Binz verlängert wird.
Nun aber
zu den Screens:
Hier
ist der D 1270 im Sommer 1985 am Bahnübergang „Storchennest“ (ehemaliger
Posten 17) in der Nähe von Bergen sowie Jasmunder Bodden kurz vor Lietzow zu
sehen. Eingereiht sind 9 Bc davon einer bei Bedarf), ein BRc, ein AB und drei
B. Die CSD war allein für die Wagengestellung zuständig. |
|
|
|
|
|
|
|
Der
Rujana war der einzige Zug, mit dem einer der 1984 von Bautzen an die CSD
gelieferten kombinierten Liege-/Buffetwagen BRcme in die DDR gelangte (in
Dresden-Neustadt). Der moderne Sonderling mit einer LüP von 26,4 m entsprach
dem UIC-Typ Z und wies bereits alle Merkmale der ab 1987 von der CSD in
Bautzen beschafften Z2-Sitzwagen Amee, Bmee und BDshmee auf, u.a. Einstiege
mit Schwenkschiebetüren, GP200-Drehgestelle und halbhohe WC-Fenster. Die
dritte Reihe zeigt den stark verspäteten Gegenzug D 1271 im Sommer 1986 kurz
nach Sonnenaufgang in Dresden Hbf mit außerplanmäßiger Wagenreihung aus drei
Bc, einem AB, einem WR, einem AB, einem B und drei Bc. Der Zug führte also
einen Vollspeisewagen, anstelle des BRc sowie zwei Liege- anstelle von
Sitzwagen. Planmäßig
hätte die Wagenreihung so aussehen müssen: drei B, zwei AB ein B oder Bc (bei
Bedarf) der BRc sowie drei Bc. |
|
|
|
Die
nächste Reihe zeigt den Gegenzug D 1271 kurz nach Sonnenuntergang in der
Uckermark nördlich von Angermünde mit anderer, Wagenreihung im Sommer 1988
aus fünf Bc, zwei AB und drei B. Der Zug führte nun also seit 1987 keinen
Speisewagen mehr. Der
Liegewagen an erster Position fuhr nur an drei Tagen der Woche und war bemerkenswerterweise
für Eisenbahner reserviert. |
|
|
|
|
|
Ganz
unten ist D 1270 im Sommer 1989 auf
dem nun elektrifizierten Rügendamm zu sehen. Zwischen Dresden und Binz laufen
planmäßig zwei Bmh der DR, im Stammzug laufen ein B, zwei AB, zwei weitere B
und drei Bc der CSD. |
|
|
|
|
|