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Progress & Primator

 

Da beide Züge jahrelang mit den gleichen Einsatzkonzept und weitgehend identischen Wagenreihungen gefahren sind, sollen sie hier auch zusammen abgehandelt werden.

Der D76/77 Progress fuhr erstmals im Sfpl. 1974 zur Entlastung des Pannonia-Express als Tagesverbindung zwischen Berlin und Prag. Die Zugbildung ähnelte sehr stark der des zum gleichen Zeitpunkt in einen lokbespannten D-Zug umgewandelten D 74/75 Hungaria. Von Sfpl. 1982 bis Jfpl. 1983/84 lief im D 77 die Kurswagengruppe Dresden – Kosice bis Decin, aus der sich ab Jfpl. 1984/86 der Krivan herauskristalisierte.

Im Jfpl. 1986/87 ist der Progress in einen InterExpress umgewandelt worden und erhielt die neuen Zugnummern IEx 78/79. Er verkehrte nun auch in einer völlig neuen Fahrplanlage, sodass nur noch eine Garnitur benötigt wurde. Fuhr der Zug bislang am Nachmittag in Berlin ab und kam der Gegenzug im Laufe des Abends dort an, fuhr der Progress nun am frühen Morgen in Berlin ab und traf dort erst gegen Mitternacht wieder ein. Gleichzeitig wurde der neue progress nun von der DR gestellt, die nun die sieben Z2-Komfort-Reisezugwagen Amhe und Bmhe (letztere nicht zu verwechseln mit den Bmh-Mitteleinstigswagen aus dem RAW Halberstadt) vom VEB Waggonbau Bautzen ein, die durch Halberstädter Seitengangwagen verstärkt und um einen WR 84 (Bautzen) ergänzt wurden. Im jfpl. 1988/89 gab es keinen Progress. Erst im Jfpl. 1989/90 ist er wieder gefahren, nun auf verlängertem Laufweg Praha – Rostock als D 278/279 in der Fahrplanlage des ehemaligen Binnenschellzuges Rostock – Dresden.

Der im Jfpl. 1986/87 neu eingeführte IEx 76/77 Primator, übernahm neben den Zugnummern nun auch das Einsatzkonzept, sprich: Laufweg, Wagengarnitur, und Fahrplanlage des Progress, woran sich bis 1990 nichts Grundlegendes änderte.

Progress und Primator wurden auf Anregung der DR seit Aufwertung zu IEx-Zügen als Blockzüge gefahren, wie es bei den Städte-Expresszügen der DR und beim Istropolitan schon vorher üblich war. Diese auch bei der DB mit dem zweiklassigem InterCity’79-Konzept eingeführte Zugbildung sieht vor, dass sich die erste Wagenklasse an einem, die zweite Wagenklasse am anderen Ende des Zuges befinden und dazwischen der Speisewagen eingereiht ist. Die Blockzugbildung wurde später auch beim InterRegio beibehalten und ist auch heute Standard bei ICE, EC und IC-Zügen.

Nun aber zu den Screens:

Zunächst zum IEx 77 „Primator“ Berlin – Prag, der hier in der Nähe von Golßen  die südbrandenburgischen Kieferwälder durchfährt. Sechs B, ein WR und drei A der CSD bilden im Sommer 1988 einem Zugverband, der von 1986 bis 1990 weitgehend unverändert blieb. Zeitweise liefen aber auch nur fünf B und zwei A im Primator, der stets ausschließlich aus in Bautzen produzierten Wagen gebildet wurde.

Als Interexpreß IEx 78/79 wurde der „Progress“ in den Jfpl. 1986/87 und 1987/88 aus dem Modernsten, was die DR zu bieten hatte, heißt weitgehend aus den Z2-Komfortreisezugwagen vom VEB Waggonbau Bautzen, gebildet. Aber nicht immer standen alle 10 Fahrzeuge zur Verfügung, sodass die Garnitur durch 26,4 m lange, farblich angepasste Halberstädter verstärkt werden musste. Die Garnitur, die hier gerade Prösen-Weinsdorf passiert, besteht aus einem Ame (Halberstadt) zwei Amhe (Bautzen, einem WRme (Bautzen) 3 Bmhe (Bautzen) und 4 Bme (Halberstadt). Nicht immer konnte ein farblich einheitliches Zugbild (birkengrau mit bourdeuxrotem Fensterband) verwirklicht werden, denn hier sind gleich zwei Grün-elfenbein- und ein Orange-elfenbeinfarbiger Halberstädter Seitengangwagen eingereiht. Eine farbliche Anpassung der Bautzener Speisewagen für diesen Umlauf war nicht vorgesehen.

Nach einem Jahr Unterbrechung gab es im Jfpl. 1989/90 wieder einen Progress, allerdings nicht mehr als Interexpress sondern als D-Zug mit verlängertem Laufweg. Gerade biegt der D 279 Rostock – Prag am Biesdorfer Kreuz vom Berliner Außenring nach Berlin-Lichtenberg ein. Den Inlandszugteil bilden ein Post der DP (Rostock – Berlin), zwei Bmh und ein AB der DR (Rostock – Dresden) Auf der Gesamtstrecke laufen ein BD, zwei A, ein WR und fünf B der CSD. Bis auf den kombinierten Sitz- und Gepäckwagen sind die Wagenreihungen von Progress und Primator im Jfpl. 1989/90 zwischen Dresden und Prag identisch.

Ganz unten rechts ist der D 279 Progress nach Fahrtrichtungs- und Lokwechsel in Blo. mit umgekehrter Wagenreihung im Abzweig zum Rangierbahnhof Wuhlheide zu sehen. Die B-Wagen laufen nun an der Sptze, WR, die beiden A und der BD dahinter, die Gruppe Rostock – Dresden (AB und zwei Bmh) am Schluss.