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Neptun
Der Neptun
war neben dem Ost-West-Express und Hungaria der dritte internationale
Schnellzug bei der DR, der zum Sfpl. 1960 eingeführt wurde. Mit dem Ext21/22
sollte eine schnelle Tagesverbindung zwischen Berlin und Kopenhagen entstehen.
Anfangs setzte die DR hier einen SVT 137 Bauart Hamburg ein. Da dieser
allerdings nicht von Anfang an mit der Fähre übergesetzt werden konnte, fuhr
der Neptun bis Wfpl. 1963/64 als Zubringerzug zur Dänemarkfähre nur zwischen
Berlin und Warnemünde. Erst mit Sfpl. 1964 wurde bis und ab Kopenhagen
durchgefahren, wobei durch die DR der VT 18.16 (BR 175) von Anfang an
eingesetzt wurde. Nur wenn statt des FS Warnemünde das FS Danmark verkehrte,
lief als Neptun ein SVT 137 Bauart Hamburg. Erst mit Indienststellung der
DSB-Fähre Kong Frederik IX konnte der VT 18.16 durchgehend eingesetzt werden.
Von Sfpl. 1968 bis Wfpl. 1970/71 wechselte die Triebwagengestellung des ein
Jahr zuvor in Ext 311/312 umnummerierten Zugpaares täglich zwischen DR und DSB.
Letztere setzte dabei ihren „Lyntog“ ein. Von Sfpl. 1971 bis Sfpl. 1973 wurde der Neptun allein von
der DSB gestellt. Ab Wfpl. 1973/74 wurde der seit Sfpl. 1973 als Ext 320/321
bezeichnete Neptun als lokbespannter Ex
gefahren. Bis 1983 kamen dabei ausschließlich Wagen der DSB zum Einsatz, die ab
Sfpl. 1974 bis Berlin Zoologischer Garten durchgelaufen sind. Nachdem ab Sfpl.
1979 der Neptun einen Inlandszugteil mit Sitzwagen Berlin – Rostock erhalten
hatte und nun als D 320/321 geführt wurde, übernahm ab Jfpl. 1983/84 die DR
allein die Gestellung der Kurswagen Berlin – Kopenhagen. Dieses Konzept blieb bis 1991 unverändert. Nach Jahren des
Rückgangs stieg mit der neu gewonnenen Reisefreiheit nach 1989 die Zahl der
Fahrgäste in dieser Relation wieder an. So führten DR und DSB zum Wfpl. 1990/91
mit D 326/327 eine weitere Tagesverbindung Berlin – Kopenhagen ein, deren
Einsatzkonzept dem des Neptun sehr ähnlich war, die internationalen Kurswagen
allerdings von DR und DSB gestellt wurden. Dabei griff man seitens der DR auf
die Fahrplanlage des bis dato als Binnenschnellzug Berlin – Rostock
verkehrenden D 520/527 zurück.
Nun aber
zu den Screens:
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Oben
und links unten passiert der Neptun die S-Bahn-Station Bergfelde (bei
Berlin), wo der Berliner Außenring verlassen und über eine Verbindungskurve
bei Birkenwerder die Nordbahn erreicht wird. Oben
ist Ext 311 im Sommer 1971 nach Kopenhagen unterwegs und wird aus 175 014,
313, 413, 511 und 019 gebildet. Links
unten kommt der Ex 320 sechs Jahre später als lokbespannter Zug an gleicher
Stelle vorbei. Die 3000-PS-Diesellok 132 533 dürfte mit zwei B und einem AB
der DSB kaum Probleme gehabt haben. Ein B wurde nur bei Bedarf eingesetzt. Im
Sommer 1973 verkehrte der Neptun mit neuen Zugnummern letztmalig als Triebwagenexpress.
Hier ist der Ext 320 südlich von Neustreltz unterwegs nach Norden. Zum
Einsatz kam dabei ein „Lytog“ der DSB, festgehalten von Marco Möbius,
herzlichen Dank! |
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Die 5
Screens darunter zeigen den D 320 wieder in Bergfelde (b. Bln), der Ende der
1980er Jahre bis auf den WR 84 des Waggonbau Bautzen durchgehend aus modernen
26,4 m langen Seitengangwagen vom RAW Halberstadt der DR gebildet war. Nur
der AB hinter der Lok geht in Warnemünde auf die Fähre nach Gedser, von wo er
weiter nach Kopenhagen läuft. Ein
BD, drei B, je ein A, WR und A sowie drei weitere B bilden den Inlandszugteil
Berlin – Rostock. |
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Links
rollt der Flügelzug D 1321 Berlin-Lichtenberg – Berlin Zoologischer Garten
über die VnK-Strecke zwischen Biesdorfer Kreuz und Rummelsbnurg. Er wird aus
den Kurswagen Kopenhagen – Berlin des D 321 und Malmö – Berlin, aus dem D 317
übernommen, gebildet, beides AB der DR. |
Zu
guter letzt sei noch ein Blick auf D 327 Kopenhagen – Berlin im Wfpl. 1990/91
bei der Ausfahrt in Rostock Hbf geworfen. An der Spitze laufen ein AB der DR
und zwei B der DSB als Auslandszugteil Kopenhagen – Berlin. Der
Inlandszugteil war dem des Neptun sehr ähnlich, allerdings lief anstelle
eines 26,4 m langen Bautzener WR 84 ein 18,7 m langer Halberstädter
Reko-Speisewagen WRg. Durch
Verlängerung des Zuglaufes D520/527 Berlin – Rostock entstand diese neue
Verbindung mit Inkrafttreten des Wfpl. 1990/91 ab 30. September 1990. Damit
stellen D 326/327 drei Tage vor dem Beitritt zur Bundesrepublik die letzten
neu eingerichteten internationalen Schnellzüge in der DDR dar. |
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