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Nachtzüge Berlin – Warschau, Frankfurt
(Main) – Warschau & Leipzig – Warschau
Der Nachtzug Berlin – Warszawa (NBW) ist
schon 3 Jahre vor Gründung der DDR gefahren. Im Grunde genommen ist dieser
schon wesentlich älter, denn schon in den Kursbücher der 1930er Jahre findet
sich mit dem Zugpaar D 123/124 ein Nachtzugpaar Warschau – Berlin in ähnlicher
Fahrplanlage mit Sitz- und Schlafwagen. Dieses Konzept wurde auch beim ab 1950
so bezeichneten D 3/4 prinzipiell beibehalten, allerdings gab es bis 1968/69
mit kurzen Unterbrechungen Kurswagen Warschau – Paris im NBW, dessen Zuglauf in
den Fahrplanjahren 1954/55 und 1960/61 bis Moskau ausgedehnt wurde. Später
hatten die Wagen dieser Relation den Status von Kurswagen. Aus den genannten
Kurswagen sind später eigenständige Züge entstanden. Zum Zugverband gehörten ab
1957 stets zwei Schlafwagen, von denen jeweils ein Fahrzeug durch die PKP
(WARS) und eins durch die DR (MITROPA) gestellt wurden. Von Sfpl. 1966 ist der
Laufweg des D 121/122 abermals, nun auf die Relation Warschau – Bonn,
verlängert worden, ab Sfpl. 1967 lauteten die Zugnummern D 109/110. Ab Sfpl.
1973 ist der Zuglauf in Berlin wieder
gebrochen worden und der NBW eigenständig als D 394/395 zwischen Berlin und
Warschau gefahren worden. Der westliche Ast fuhr ebenfalls eigenständig als D
344/345 Berlin – Bonn. Am eingangs genannten traditionellen Einsatzkonzept ist
bis in die 1990er Jahre festgehalten worden. Auch im Jahre 2008 gibt es eine
Schlaf- und Liegewagenverbindung Berlin – Warschau im D 344/345 (sic!)
Kiew-Express. Zum NBW gab es auch Entlastungszüge, darunter den D 1394/1395
gleicher Relation, der von 1972 bis 1981 im Sfpl. täglich und im Wfpl. bis Ende
Oktober und ab April sowie in der Weihnachtszeit verkehrte und dessen Sitzwagen
von Sfpl. 1974 bis Wfpl. 1978/79 als Kurswagen nach Nordhausen (D 1651/1654)
sowie im Sfpl. 1979 und 1980 an einigen Tagen nach Erfurt (D 1551/1554) liefen.
Im Wfpl.
1979/80 gab es einen D 1396/1397 Poznan – Berlin, der nur in der Nacht Fr/Sa
verkehrte, wenn D 1394/1395 nicht verkehrte, denn beide hatten die gleiche
Fahrplantrasse. Ab 1981 gab es nur noch einen D 1396/1397 Warschau – Berlin,
der am Freitagabend in Berlin ankam und noch in der selben Nacht wieder zurückfuhr.
Dieser Zug fuhr ab Jfpl. 1984/85 nun wieder als D 1394/1395 in der Nacht Fr/Sa
nach Warschau und kam in der Nacht So/Mo wieder nach Berlin zurück. Im Jfpl.
1990(91 ist er ganzjährig als D 396/397 gefahren worden.
Der Nachtzug Frankfurt (Main) – Warszawa (NFW)
über Bebra – Erfurt – Leipzig – Dresden – Görlitz – Wroclaw ist im Sfpl. 1965
als D 7/8 neu eingeführt worden und erhielt bereits zwei Jahre später die neuen
Zugnummern D 207/208. Zum Zugverband gehörte ab 1965 ein Kurswagen Krakow –
Paris, der allerdings zunächst nur zwischen Eisenach und Frankfurt (Main) bzw,
Paris im D 207/208) lief. Ab Sfpl. 1970 war dieser Kurswagen bereits auf der
Strecke Leipzig – Frankfurt (M) im nun als D 206/207 bezeichneten Zug
eingereiht. Zum Sfpl. 1973 ist der Zuglauf mit neuen Zugnummern D 454/455 nach
Pars ausgedehnt worden. Doch bereits zwei Jahre später verkehrte unser Zug nun
als D 450/451 in neuer Fahrplanlage und hatte zwischen Frankfurt (Main) und
Dresden den Charakter eines Nachtzuges. Ab 1981 wurde der Laufweg wieder auf
Frankfurt (Main) – Warschau festgelegt, wobei auch die Kurswagen nach Paris
entfielen.
Bei
seiner Einführung lief im D 7/8 auch ein WL Warschau – Dresden, der später
zusammen mit einigen Sitzwagen sogar bis Leipzig gelaufen ist. Diese bildeten
den Stamm eines eigenständigen Nachtzuges
Leipzig – Warszawa (NLW), der als D
486/487 ab Sfpl. 1973 gefahren wurde. Dieser hatte richtig genommen eigentlich
nur den Laufweg Leipzig – Wroclaw, da zwischen Wroclaw und Warschau die Wagen
des D 486/487 in den D 252/253 „Bohemia“ Prag – Warschau eingereiht wurden.
Daran sollte sich auch nichts Grundlegendes ändern. Ab Jfpl. 1986/87 ist der
Laufweg auch in den Unterlagen der DR auf Leipzig – Warschau festgelegt worden,
wobei der Verbund mit D 252/253 beibehalten wurde. Ab Jfpl. 1987 ist der
Zuglauf sogar über Warschau hinaus bis Lublin verlängert worden.
Ab Jfpl.
1985/86 richtete die DR einen Entlastungszug zum NLW ein, der als D 1486/1487
zwischen Zwickau und Warschau verkehrte. Er verließ Zwickau am Freitagabend und
kehrte am Montagmorgen wieder zurück. Ein Jahr später ist der Zuglauf auf
Karl-Marx-Stadt ( ab 1990 wieder Chemnitz) – Warschau gekürzt worden, wobei D
1487 bereits am Freitagnachmittag in K-M-Stadt oder „Kams“ abfuhr.
Nun aber
zu den Screens:
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Der D
394 Warszawa – Berlin ist seinem Ziel schon sehr nahe, als er in einem
Maimorgen im Jahre 1977 den Bahnhof Berlin-.Karlshorst durchfährt. An der
Spitze läuft ein Post. Dann folgen zwei B, je ein A, B, BR, B, A und zwei
weitere B, von denen einer im Wfpl. nur Anfang Oktober und zum Jahreswechsel
sowie Do und Fr ansonsten nur bei Bedarf verkehrt. Am Schluss laufen zwei WL. Bis
auf den WL der DR an vorletzter Position ist der ganze Zug aus Wagen der PKP
gebildet. |
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D 451
Frankfurt (Main) - Leipzig – Warszawa
hat Riesa gerade verlassen und Glaubitz passiert. Die Wagenreihung entspricht
dem ZpAR im Jfpl. 1987/88. Von Frankfurt (Main) bis Wroclaw laufen ein B und
ein Bc der PKP an der Spitze. Auf der Gesamtstrecke laufen je ein Bc der PKP,
B, AB und BD der DB. Für den AB und die drei B der DB am Schluss ist bereits
in Dresden-Neustadt Endstation. Diese werden durch vier B und einen A der DR
sowie einen WR der PKP ersetzt. |
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Die
Sitzwagen des Nachtzuges Warszawa – Leipzig stellte von Sfpl. 1975 bis Jfpl.
1986/87 durchgehend die DR. Erst ab Jfpl. 1987/88 war das Aufgabe der PKP,
während der Schlafwagen grundsätzlich ein PKP-Fahrzeug war. Der D 486 wurde
im Jfpl. 1986/87 gebildet aus vier B der DR, davon die ersten beiden nur Sa
und So zwischen Görlitz und Leipzig und zwei nur So zwischen Wroclaw und
Leipzig, dem WL der PKP, welcher zusammen mit den drei B, zwei AB und zwei
weiteren B der DR auf dem gesamten Laufweg des Zuges läuft. Bis
Dresden-Neustadt waren So zwei weitere B der DR eingereiht. Der Zug überquert
das Flutungsgebiet der Elbe bei Riesa auf dem zu DDR-Zeiten zugeschütteten
Röderauer Viadukt, ein Fehler der sich rächen sollte, denn die übrig
gebliebenen kleinen zwei Flutbrücken konnten beim verheerenden Elbhochwasser
im August 2002 den Wassermassen nicht standhalten und stürzten ein. |
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