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Nachtzüge Berlin – Kattowice – Krakow
& Erfurt – Leipzig – Krakow
Der Nachtzug Kattovice – Berlin (NKB) wurde
als D 90(91 über Görlitz – Cottbus erstmals im Sfpl. 1957 gefahren. Er bildete den
Ursprung weiterer Züge, die nachfolgend und damit in diesem Kontext beschrieben
werden sollen. Die Sitzwagen des D 90/91, dessen Zug Kattowice – Berlin ab 1960
als D 92 bezeichnet wurde, sind jahrelang als D 60/69 über Berlin hinaus bis
Schwerin bzw. Wismar gefahren worden. Ab. Sfpl. 1965 führte der NKB dessen
Laufweg ab Sfpl. 1960 bis Krakow verlängert wurde, auch Kurswagen Krakow –
Arnstadt, die in Görlitz von D 92 auf D 194 bzw. von D 193 aus Leipzig kommend
auf D 91 übergingen. Daraus entwickelte sich ein eigenständiger Zug, der als D
205/206 ab Sfpl. 1969 zwischen Krakow und Eisenach gefahren ist. Gleichzeitig
änderten sich die Zugnummern des NKB in D 209/210, dessen Sitzwagen von Sfpl.
1970 bis Wfpl. 1971/72 im D 125/126 nach Stralsund gelaufen sind. Nur im
Fahrplanjahr 1972/73 sind diese ab Berlin im E 344/343 nach Aschersleben
gelaufen. Ab Sfpl. 1973 liefen die Wagen des als D 388/389 bezeichneten NKB
wieder nach Stralsund im D 610/517. Gleichzeitig wurde der Laufweg des NKB
wieder auf Berlin – Kattowice verkürzt. Im Fahrplanjahr 1975/76 ist der D 388
ab Berlin als D 310 weiter nach Stettin und als D 311 wieder zurück nach Berlin
gelaufen, wo er dann wieder in D 389 nach Kattowice überging. Im Sfpl. 1976 und
77 wieder als D 510/517 nach Stralsund verlängert, sank die Bedeutung des NKB
in den Folgejahren. Ab 1979 nur noch im Sfpl. unterwegs, wurde der NKB aufgrund
der politischen Krise und der Verhängung des Ausnahmezustandes in Polen ab 1981
eingestellt.
Mit der
Entspannung in Polen ist der D 388/389 ab Jfpl. 1985/86 wieder ganzjährig, ab
Jfpl. 1987/88 nur noch im Sommerabschnitt und im Jfpl. 1988/89 nur noch von
Juli bis Anfang September als D 1388/89 eingesetzt worden. Wegen zu geringer
Auslastung ist er zum Jfpl. 1989/90 gänzlich weggefallen. Der Bedarf konnte im
Binnenverkehr zwischen Görlitz und Berlin mit dem schon zuvor außerhalb der
Verkehrszeiträume des NKB und nun ganzjährig täglich außer Sa/So verkehrenden D
688/689 und im internationalen Verkehr mit dem Nachtzug Berlin – Krakow (NBK) abgedeckt werden. Der NBK fuhr
erstmals im Sfpl. 1971 als Flügelzug Berlin – Wroclaw (D 2009/2010) des NKB
über Frankfurt (Oder). Ab Sfpl.1973 ist der nun ganzjährig verkehrende D
398/399 mit dem Laufweg Berlin – Wroclaw zwischen Wroclaw und Krakow mit dem D
498/499 vereint worden. 1981 ist der Zug ersatzlos entfallen und erst ab Jfpl.
1985/86 mit dem alten Konzept eingesetzt worden. Ab Jfpl. 1986/87 wurde der
Laufweg bis Krakow verlängert und die Wagen nicht mehr mit dem D 498/499
vereint gefahren.
Der Nachtzug Eisenach – Krakow (NEK) über
Erfurt – Leipzig – Dresden – Görlitz – Wroclaw ist im Sfpl. 1969 als D 205/206
(letzterer ab 1970 als D 208) durch Herauslösen der Kurswagen Krakow – Arnstadt
aus den NKB entstanden. Bis 1974 liefen in diesem Zug auch Kurswagen Krakow –
Paris, die in Eisenach oder Leipzig in bzw. aus D 207/208 bzw. 206/207 Warschau
– Frankfurt (M) – Paris übergingen.
Von 1970
bis 1974 ist der NEK nur im Sfpl. gefahren und erhielt als Saisonzug zum Sfpl.
1973 die Zugnummern D 1454/1455. Ab Sfpl. 1975 fuhr er wieder ganzjährig als D
488/489 Krakow – Eisenach.
Bereits
zum Sfpl. 1973 ist parallel ein weiterer, ganzjährig verkehrender Nachtzug
Krakow – Eisenach eingeführt worden, der allerdings über Forst (Lausitz) und
Cottbus – Falkenberg (Elster) – Leipzig geführt wurde. Die Zugnummern D 498/499
sind nicht von ungefähr denen des D 488/489 sehr ähnlich, wurden beide Züge
doch bis Wfpl. 1977/78 doch im Verbund gefahren. Der in Eisenach ankommende D
488 ist als D 499 nach Krakow zurückgefahren worden. Der D 498 ging in Eisenach
auf D 489 über. Es verwundert daher auch nicht, dass beide Zugpaare über
identische Wagenreihungen verfügten. Der Laufweg des D 498 und damit
zwangsläufig auch der des D 489 sind ab Sfpl. 1977 nach Meiningen geändert
worden. Allerdings wurde zum Sfpl. 1978 der Laufweg des D 488/489 auf die
Relation Krakow – Leipzig gekürzt, wodurch auch der kombinierte Wagenumlauf mit
D 498/499 entfiel., somit ist der D 498 als E 604 von Meiningen nach Erfurt
zurückgefahren worden, wo der D 499 nun einsetzte. Die Ereignisse der Jahre
1980/81 in Polen führten zur Einstellung des Zugpaares D 488/489, dessen
Betrieb auch später nicht mehr aufgenommen wurde. Der Laufweg des D 498/99
erstreckte sich ab Sfpl. 1982 generell nur noch auf Krakow – Erfurt. Ab Jfpl.
1984/85 ist der Laufweg nochmals verkürzt worden, sodass der D 498/499 nun nur
noch als Nachtzug Leipzig – Krakow (NLK) verkehrte.
Daran
sollte sich auch bis 1990 nichts mehr ändern.
Im Jfpl.
1984/85 gab es mit dem erstmals verkehrenden Entlastungszug (Fr) D 1487 Leipzig
– Görlitz – Kattowice wider Ansätze für einen Nachfolger des D 488/89. Dieser
Entlastungszug zum NLW D 487 hatte zunächst keinen Gegenzug und fuhr als Lrv
1487 wieder zurück.
Ab Jfpl.
1985/86 fuhr dieser Zug nun als D 1489 und hatte mit dem D 1498 auch einen
Gegenzug. Wie die Nummern schon erahnen lassen, fuhr D 1489 freitags über
Görlitz nach Krakow und kehrte am Montagmorgen über Forst (L) wieder nach
Leipzig zurück.
Ab Jfpl.
1989/90 gab es als weiteren Entlastungszug den saisonal verkehrenden D
1484/1485 Kattowice – Leipzig über Jelena Gora (Hirschberg) – Görlitz.
Nun aber
zu den Screens:
Beginnen
wollen wir natürlich mit dem Nachtzug Kattowice – Görlitz – Berlin, Ursprung
einer ganzen Zugfamilie. D 398 strebt im Mai 1987 am Grünauer Kreuz seinem
Ziel Berlin-Lichtenberg entgegen und ist aus einem D, vier B, einem A, einem
weiteren B und einem WL der PKP gebildet. Der WL kam nur im Wfpl. 1986/87
nochmals kurzzeitig zum Einsatz, nachdem es in den Jahren 1969 bis 75 auch
immer WL-Kurse in diesem zug gegeben hatte. |
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Der
Nachtzug Krakow – Frankfurt (Oder) – Berlin, dürfte in der Wagenreihung dem
oben gezeigten Nachtzug Kattowice – Berlin sehr ähnlich gewesen sein.
Allerdings waren nach Wiederaufnahme dieser Verbindung ab 1985 der
Gepäckwagen und der zweite WL ersatzlos entfallen. Der D 398 Krakow – Berlin
rollt im Frühjahr 1990 durch den Berliner Stadtteil Köpenick und ist aus drei
B, einem A, einem Bc und einem WL der PKP gebildet. Der Bc kam im
Sommerabschnitt planmäßig, im Winterabschnitt nur bei Bedarf zum Einsatz.
Beim WL verhielt es sich genau umgekehrt. Der Fahrdraht kündigt die
bevorstehende Aufnahme des elektrischen Zugbetriebes zwischen Berlin und
Frankfurt (Oder) zum Fahrplanwechsel im Mai 1990 an, womit das Ende der
Berliner 118er vor internationalen Schnellzügen besiegelt wurde. |
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D 489
Eisenach – Krakow ist im Sommer 1975 bei suboptimalem Wetter im Saaletal
unterwegs in Richtung Leipzig. Der WR der DR ist bis Görlitz eingereiht. Bis
Krakow laufen ein Dg der DR, ein Bc, drei B, ein AB, ein B, ein A und zwei B
der PKP. Die Rudelsburg oberhalb von Bad Kösen bildet die Kulisse. |
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D 498
Krakow – Leipzig fährt im Frühsommer 1990 morgens gegen 5:30 durch
Doberlug-Kirchhain. Der Zug ist gebildet aus zwei B, einem BR, einem A, zwei
B, einem Bc und einem WL der PKP. Die Landschaft ist wesentlich eintöniger. |
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