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Moskwa-Express
Zum
Sfpl. 1954 ist der Laufweg des D 3/4 Berlin – Warschau bis Moskau verlängert
worden, wobei es weiterhin einen Zugteil Berlin – Warschau gab. Möglich wurde
die Durchbindung von Zügen in die Sowjetunion durch die Inbetriebnahme einer
großzügigen Umspuranlage in Brest, wo die Drehgestelle der Reiszugwagen
getauscht werden konnten, um von der europäischen Regelspur 1435 mm auf die
russische Breitspur 1524 mm übergehen zu können. Durch das große
Fahrgastaufkommen wurden die Reisezugwagen Berlin – Moskau aus dem D 3/4
herausgelöst und als eigenständiger D 101/102 gefahren. Ab Sfpl. 1960 ist der
nun als D 121/122 bezeichnete Zug als Moskwa-Express gefahren worden. Hauptbestandteil
des Zuges waren Weitstreckenpersonenwagen (WPW) mit den größeren russischen
Lichtraumprifil, die in sehr großer Stückzahl von den VEB Waggonbau Ammendorf
und Görlitz an die SZD geliefert wurden. Obwohl sie eher den Charakter von
Liegewagen hatten, wurden sie in den Zugbildungsplänen der DR als Schlafwagen
2. Klasse (WLB) bezeichnet. Ab Sfpl. 1961 lief der D 121/122 als Nachtzug
Berlin – Warschau, der Name ME entfiel. Stattdessen gab es nun D 223/227 Berlin
– Moskau mit Kurswagen nach Kuznica Bialostoka,
aus denen später der Leningrad-Express entstanden ist. Ab Sfpl. 1965 führte
unser Zug wieder den Namen ME, die neuen Nummern D 123/124 und hatte einen
Speisewagen Brest – Berlin sowie Kurswagen von Moskau nach Skandinavien
(Kopenhagen, Malmö - Stockholm, Oslo) Diese Schlafwagenkurse wurden mit
RIC-fähigen WLAB der SZD gefahren. Prinzipiell änderte sich nur wenig am
Erscheinungsbild des ME, außer dass die Skandinavien-WL zeitweise in anderen
Zügen, wie dem OWE gefahren wurden.
1967
drehte sich bei der DR abermals das Nummernkarussell, sodass der ME nun als D
103/104 bezeichnet wurde.
Ab Sfpl.
1973 bekam er wie alle Züge bei der DR abermals neue Zugnummern und wurde nun
als D 390/391 bezeichnet.
Ab 1975
lief ein weiterer WL als Kurswagen im ME, der ab Berlin je nach Wochentag
weiter nach Frankfurt (Main), Basel oder Bern gefahren wurde. In der
Gegenrichtung wurde dieser, wie auch die WL aus Oslo, Stockholm und Kopenhagen
meist im OWE gefahren. Lediglich im Jfpl. 1985/86, 1986/87 und Sfpl. 1987 ist der
WL Stockholm – Moskwa in Berlin auf den ME übergegangen. Daneben gab es bis
Jfpl. 1985/86 auch bis zu drei WPW als Kurswagen Kiew – Berlin im ME, aus denen
sich der Kiew-Express herauskristallisierte. Ab Jfpl. 1988 ist der WL-Kurs
Nach Basel einmal pro Woche nach Genf
ausgedehnt worden. Ab Jfpl. 1990/91 bekam der ME die neuen Zugnummern D
290/291. Gleichzeitig ist der Schlafwagenkurs nach Basel, Bern und Genf von
Ende Juni bis Anfang September einmal pro Woche nach Madrid (I) ausgedehnt
worden. Dieser herausragende Wagenlauf durch sieben Staaten wurde in seiner
Länge von rund 4000 km nur noch von Wagenläufen innerhalb der Sowjetunion
übertroffen. Allerdings entfielen nun die Skandinavien-WL im ME.
Im Sfpl.
1970 wurde ein zweiter Schlafwagenzug zwischen Berlin und Moskau eingeführt,
dessen Fahrplanlage etwa um einen halben Tag zum ME versetzt war. Der D
1103/1104 war auch als Entlastungszug des ME konzipiert, was sich auch in den
Zugnummern manifestierte, die 1973 in D 1390/1391 geändert wurden. Er wurde stets
aus WPW und von 1972 bis 1976 einem WR der SZD gebildet und war dem ME
konzeptionell sehr ähnlich, wenngleich er nur saisonal eingesetzt war. Im D
1391 liefen zeitweise auch die Kurswagen Stockholm/Oslo – Moskau. Ab Jfpl.
1986/87 fuhr dieser Zug als D 392/393 Kiew-Express ganzjährig und nahm im Sfpl.
die WPW aus Moskau und auch solche aus Minsk als Kurswagen auf. Allerdings sind
diese ab Jfpl. 1988/89 wieder als eigenständiger D 1391/1391 gefahren worden,
da die Kapazitäten im KE nicht ausreichten. Nur ein Jahr später ist mit dem D
1392/1393 ein weiteres Schlafwagenzugpaar Moskwa – Berlin eingerichtet worden.
Auch in den Jahren 1973 und 74 hatte es einen D 1392/1393 gegeben, der aber
alternativ zum D 1391/1391 und in anderer Fahrplanlage verkehrte. Zum Jfpl.
1990/1991 erhielt der D 1390/1391 die neuen Zugnummern D 1290/1291. D 1392/1393
sollte als D 292/293 im Jfpl. 1990/1991 sogar ganzjährig eingesetzt werden,
verkehrte dann aber doch nur im Sommerabschnitt. Er entsprach in seiner
Wagenreihung dem D 1390/1391 der Jahre 1972 – 76.
Den
Moskwa-Express gibt es m Jahre 2008 immer noch als D 246/247. Allerdings kommen
dabei nur noch RIC-fähige Neubauschlafwagen ab Baujahr 1996 zum Einsatz. Nun
aber zu den Screens:
Der D
390 Moskwa-Express hat in der Abenddämmerung sein Ziel Berlin Ostbahnhof fast
erreicht, als er Berlin-Wuhlheide passiert. Ob er wirklich so ausgesehen hat,
kann ich nicht beurteilen, aber einen Versuch war’s wert. An der Spitze läuft
der WR der DR Brest – Berlin. Dann folgen zwei WL der SZD als Kurswagen
Moskwa – Basel und Moskwa – Oslo (nur mittwochs, wäre Samstag würde dieser
nach Malmö laufen). Dann folgen sieben WPW Moskwa – Berlin und zwei WPW Kiew
– Berlin sowie ein Post der SZD Brest – Berlin. |
Der
Entlastungszug des ME, D 1103, der spätere D 1391, hat sich im Sommer 1972
auf die lange Reise nach Moskau gemacht, als er von 03 2119 durch
Berlin-Köpenick geschrotet wird. Mit zehn WPW und einem mittig eingereihten
WR der SZD ist die 03 auch ordentlich gefordert. |
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